5 Jahre Kastrationsaktion

5 Jahre Kastrationsaktion

Mit Bombolina haben wir den ersten Hund durch unsere Kastrationsaktion kastrieren lassen können.

Am 20.06.2012 konnten wir unseren ersten Hund durch die Kastrationsaktion kastrieren können. So richtig ging es im Juli 2012 los.

Seit Gründung des Vereins NiemandsHunde stellten wir uns immer wieder die Frage, wie können wir als Tierschutzverein einen Beitrag dazu leisten, das Elend der auf der Straße lebenden Hunde zu vermeiden oder zu lindern.

Zu oft mussten unsere Helfer verletzte, abgemagerte, ausgehungerte, dehydrierte oder mit Parasiten befallene Hunde aus gefährlichen Situationen befreien, aufnehmen, aufpäppeln und behandeln. Schlimmstenfalls sind sie zu spät gekommen und konnten die Hunde nicht mehr retten oder die Hunde wurden in ein Canile gebracht, bevor unsere Helfer etwas tun konnten.

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Das ließ die Frage aufkommen, wo der Ursprung der Streuner liegt. Beim genauerem Betrachten stellten wir fest, dass der Ursprung bei den ungewollten Welpen, deren Mütter Besitzer haben, liegt. Fest stand, dass unsere Helfer vor Ort die Bevölkerung erreichen und Aufklärungsarbeit im Bereich Kastration, Haltungsbedingungen, Impfungen und Parasitenbehandlung leisten mussten. Die sardischen Hundehalter mussten sensibilisiert werden, dass Hunde mehr als nur „Nutztiere“ zur Jagd und zum Bewachen sind und dass diese Eigenschaften durch eine Kastration nicht verloren gehen. Leider ein weitverbreiteter Aberglaube.

Nachdem vom Ärzteteam das erste Ambulatorio 2011 eröffnet wurde, konnten wir gemeinsam konkreter dem Plan einer Kastrationsaktion nachgehen. Es kamen immer mehr Einheimische mit ihren Hunden in das Ambulatorium und konnten für eine Kastration ihrer Hunde sensibilisiert werden. Es sind oft sehr tierliebe Menschen, die leider sehr wenig Geld haben, und so stand fest: diese Hunde und auch die Menschen müssen wir unterstützen, damit sie die ungewollten Welpen in ihrer Hilflosigkeit und Unwissenheit nicht weiter auf der Straße aussetzen.

 

Zu dieser wichtigen Maßnahme, die Hündinnen von Besitzern zu kastrieren, hatten wir einen weiteren Traum. Nämlich die Hündinnen, die schon Streuner waren, zu kastrieren und nach Möglichkeit wieder dorthin zurückzusetzen. Voraussetzung war, dass sie an einer Stelle lebten, wo keine direkten Gefahren waren und es tierliebe Menschen in der Nähe gibt, die sie mit Futter versorgen. Doch die Realität hat uns gezeigt, dass dieser Traum in nur sehr seltenen Fällen zu realisieren war. Denn, auch wenn alle Bedingungen erfüllt waren, kamen plötzliche Veränderungen, und die Hündinnen wurden nicht mehr geduldet.

 

Hier zwei Beispiele:

Bei Pozzomaggiore lebte eine Streunergruppe in einer Bauruine. 2013 wurden Daniela und Daniele auf sie aufmerksam, fütterten sie und konnten die Hündinnen mit einer Lebendfalle fangen. Sie wurden durch die Kastrationsaktion kastriert, wieder zurückgebracht und von Daniela und Daniele regelmäßig mit Futter versorgt. Ende 2013 fanden sie einen der Hunde vergiftet vor, vier Hunde konnten sie einfangen und sicher unterbringen. Es waren Esther, Gemma, Eros und Elsa. Alle vier konnten ein tolles Zuhause in Deutschland finden.

 

Bei Cabu Abbas lebt eine größere Streunergruppe, auf die unsere Helfer 2012 aufmerksam wurden. Auch hier konnten alle Hündinnen im Laufe des Jahres 2012 kastriert werden und sie werden bis heute dort gefüttert, medizinisch versorgt und von den Anwohnern geduldet.

Lesen Sie die ganze Geschichte hier.

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